„mobiREM“: Steiermark ermöglicht Remobilisation zu Hause

9. Oktober 2023

mobiREM steht für mobile geriatrische Remobilisation. Das Angebot richtet sich an ältere, multimorbide Menschen, die nach einem Akutereignis, wie zum Beispiel einer schweren Infektion, einem Unfall oder nach einer Operation, Unterstützung zur Verbesserung ihrer Beweglichkeit benötigen. Seit 2017 wurde mobiREM von der KAGes als Pilotprojekt am LKH Graz II, Facharztzentrum Hörgas umgesetzt, nun startet der Ausbau zum steiermarkweiten Versorgungsmodell. In der ersten Ausbaustufe sind die KAGes, das Krankhaus der Elisabethinen und die Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz beteiligt. Die Finanzierung erfolgt durch den Gesundheitsfonds Steiermark und die Österreichische Gesundheitskasse.

Mehr Komfort für Patient*innen und Angehörige

Das mobiReM-Team, bestehend aus Ärzt*innen, Physio- und Ergotherapeut*innen und Sozialarbeiter*innen, kommt zu Patient*innen nach Hause. Ziel ist es, Patient*innen nach Akutgeschehen durch engmaschige Betreuung auch ohne stationäre Remobilisation zuhause ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Der Alltag wird zum Übungs- und Trainingsfeld, wobei ein Hauptaugenmerk auf die Erhaltung der Selbständigkeit gelegt wird.

Zuweisung durch Ärzt*innen

Die Zuweisung zu mobiREM erfolgt durch niedergelassene Ärzt*innen oder durch die behandelten Ärzt*innen im Krankenhaus. Nach einer Einschätzungsuntersuchung (Assessment) werden gemeinsam mit den Patient*innen die Therapieziele definiert. In einem Zeitraum von rund sieben Wochen werden die Patient*innen dann zuhause therapiert und beraten. Die Behandlungen werden in den normalen Tagesablauf integriert und das soziale Umfeld eingebunden. mobiREM stellt ein ergänzendes Angebot dar, die basismedizinische Versorgung verbleibt bei den Hausärzt*innen.

Dreistufiger Umsetzungsplan
Geplant sind 17 Stützpunkte mit rund 178 Therapieplätzen für 2.300 erwartete mobiREM-Fälle pro Jahr. Die Umsetzung soll bis zum Jahr 2025 in drei Stufen erfolgen: Die erste Stufe startet mit Oktober 2023 und betrifft das LKH Graz II mit dem Standort Süd und dem Facharztzentrum Hörgas für den Bezirk Graz-Umgebung und den Norden von Graz, das LKH Weststeiermark für die Bezirke Voitsberg und Deutschlandsberg, das LKH Südsteiermark für die Expositur Bad Radkersburg sowie die Geriatrischen Gesundheitszentren und das Krankenhaus der Elisabethinen für Graz.

Einrichtungen am Krankenhaus der Elisabethinen

Die mobile Remobilisation (mobiREM) dient der Betreuung von älteren Menschen und deren Remobilisation nach akuten Erkrankungen oder Operationen im häuslichen Umfeld.

Die Station für Akutgeriatrie und Remobilisation dient der Betreuung von älteren Menschen und deren Remobilisation nach akuten Erkrankungen oder Operationen im stationären Setting. 

Rückfragen und Kontakt

Stefan Magerl

Stefan Magerl, MBA

Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit
Festnetz beruflich: +43 316 7063-6456