333 Jahre Elisabethinen in Graz

19. November 2023

Neues Buch zum Jubiläum

Die Elisabethinen in Graz feiern heuer ein ungewöhnliches 333-Jahr-Jubiläum: Ausgehend von Aachen, wo die Elisabethinen 1622 gegründet wurden, kamen die ersten Hospitalschwestern am 19. Oktober 1690 nach Graz. Anlässlich des Jubiläums und des Fests der heiligen Elisabeth am 19. November ist nun der Band "Spuren der Nächstenliebe" erschienen. Das Buch beleuchtet die Gründungsgeschichte des Ordens, die Anfänge der Sozial- und Krankenhilfen und ihre aktuellen Tätigkeitsfelder. So haben die Schwestern, die in Graz das erste Elisabethinen-Kloster in Österreich gründeten, mit sechs Betten, einem Wundarzt, einem Chirurgen, einem Seelsorger und einer Apotheke begonnen. Heute zählen die Grazer Elisabethinen 500 Mitarbeitende und knapp 200 Krankenhausbetten.

Aktuell bilden zwölf Schwestern mit Sr. Bonaventura Holzmann als Generaloberin den Konvent in der Grazer Elisabethinergasse. Der Orden führt dort ein gemeinnütziges Akutkrankenhaus mit den Abteilungen Anästhesiologische Schmerzmedizin, Innere Medizin, Radiologie, Neurologie sowie Psychiatrie und Psychotherapie verbunden mit einem seelsorglichen Angebot. Weiters bietet der Orden ein Betreutes Wohnen mit 14 barrierefreien Mietwohnungen für Senioren.
Überdies gibt es das Seniorenhaus St. Christophorus. Im Hospiz St. Elisabeth werden Menschen in der letzten Lebensphase umfassend betreut. Im Vinzidorf-Hospiz in Graz-St. Leonhard wird dies auch für obdachlose Menschen geleistet.

Es begann 1622 in Aachen

Die Elisabethinen begingen 2022 ihr 400-Jahr-Jubiläum. Am 13. August 1622 wurde die Ordensgründerin Mutter Apollonia Radermecher (1571-1626) zur Leiterin des Armenspitals ihrer Heimatstadt Aachen berufen. Der 13. August gilt deshalb als Gründungstag und Aachen als Ursprungsort des Ordens. Die erste Gründung einer neuen Niederlassung der 1631 durch den Bischof von Lüttich bestätigten "Kongregation der Schwestern des Dritten Ordens des hl. Franziskus", genannt "Hospitalschwestern von der hl. Elisabeth", erfolgte 1650 in der Stadt Düren in der Erzdiözese Köln. Es folgten Gründungen in Luxemburg (1671), Graz (1690), Wien (1709), Klagenfurt (1710), Linz (1745) und etlichen weiteren Orten.
Der Orden widmet sich bis heute vorwiegend der Krankenpflege und Armenfürsorge und lebt nach der Regel für den dritten Orden des hl. Franziskus. Der Ausspruch der Ordenspatronin Elisabeth von Thüringen "Wir müssen die Menschen froh machen" ist bis heute der Leitfaden.

Buch "Spuren der Nächstenliebe"