Elisabethinen als besonders „selbsthilfefreundlich“ ausgezeichnet

Den Elisabethinen Graz, wurde als erstes Krankenhaus der Steiermark, das Gütesiegel „Selbsthilfefreundliche Gesundheitseinrichtung“ verliehen. Mit dem Siegel werden jene Krankenhäuser ausgezeichnet, die Selbsthilfegruppen systematisch und nachhaltig unterstützen.

Den Elisabethinen ist es ein besonderes Anliegen, Betroffene und Angehörige bestmöglich zu unterstützen und einen Raum zu schaffen, in dem ein niederschwelliger Austausch für alle Beteilige möglich ist. Am Mittwoch durften die Elisabethinen dafür das Gütesiegel „Selbsthilfefreundliche Gesundheitseinrichtung“, überreicht von der Selbsthilfe Steiermark, entgegennehmen.

Übergeben wurde das Gütesiegel im Rahmen des „Gesundheitscafés“ – ein Projekt, das stellvertretend für die gute Zusammenarbeit zwischen den Selbsthilfegruppen und dem Krankenhaus steht. Denn das Gesundheitscafé wird vom Krankenhaus der Elisabethinen, in enger Zusammenarbeit mit der Selbsthilfe Steiermark, organisiert. Dabei werden kostenlos Vorträge zu verschiedenen Gesundheitsthemen bereitgestellt – Interessierte und Betroffene können in gemütlicher Caféhausatmosphäre zusammenkommen und sich austauschen.

„Wir möchten unseren Patient*innen und deren Angehörigen Methoden mitgeben, die sie entlasten, individuell unterstützen und ihre Selbstwirksamkeit fördern. Unser Ziel ist es, die gute Zusammenarbeit mit den Selbsthilfegruppen noch weiter auszubauen.“, so Mag. Michaela Drexel, MAS, Leiterin des betrieblichen Gesundheitsmanagements bei den Elisabethinen Graz.

Bei den Elisabethinen setzt man vor allem darauf, Informationen leicht zugänglich zu machen und das Miteinander zu stärken, denn davon können alle Beteiligten profitieren. So können beispielsweise auch Mitarbeiter*innen des Krankenhauses vom Erfahrungswissen der Betroffenen lernen und ihr Wissen erweitern. Patient*innen profitieren von der Möglichkeit, sich in einem geregelten Rahmen mit anderen Betroffenen auszutauschen und erhalten Hilfestellungen von Gleichgesinnten. Die Selbsthilfegruppen wiederum haben den Vorteil, die „Infrastruktur“ der Gesundheitseinrichtung nutzen zu können, wie Räumlichkeiten und professionelle Versorgung.

Das Gütesiegel

Eine „Selbsthilfefreundliche Gesundheitsrichtung“ zeichnet sich dadurch aus, dass es sein ärztliches, pflegerisches und therapeutisches Handeln durch das Erfahrungswissen der Selbsthilfegruppen erweitert, den Kontakt zwischen Patient*innen und Selbsthilfegruppen fördert und kooperationsbereite Selbsthilfegruppen aktiv unterstützt. Das Gütesiegel wird, nach der Prüfung von acht Qualitätsmerkmalen, von der Selbsthilfe Steiermark vergeben, ist nach Erhalt für drei Jahre gültig, und kann dann erneuert werden.